Österreich, eines der Juwelen des Alpenraums, ein Land von relativ geringer Größe, aber mit einem außergewöhnlichen Natur- und Kulturerbe. Jede Region des Landes birgt ihre eigenen Schätze und ist geprägt von Traditionen, die noch sehr lebendig sind.
Einige Orte, wie die Hauptstadt Wien, Tirol oder das Stift Melk, darf man sich natürlich nicht entgehen lassen, und es wäre schade, sie zu verpassen. Aber auch andere, geheimere und weniger frequentierte Ecken sind einen Besuch wert und ermöglichen es Ihnen, dieses Gebiet eingehend zu entdecken. Ich werde Sie daher durch einige meiner liebsten geheimen Orte führen. Natur, Entspannung, Gastronomie, Architektur, außergewöhnliche Orte: diese verschiedenen Facetten werden Ihnen die breite Palette an Möglichkeiten für Ihren zukünftigen Aufenthalt in Österreich offenbaren.
Niederösterreich: Seegrotte Hinterbrühl

Im südlichen Niederösterreich erwartet Sie ein atemberaubendes Naturwunder: Die Seegrotte Hinterbrühl, einer der größten unterirdischen Seen der Welt! Im Jahre 1912 wurde durch eine Sprengung im ehemaligen Gipswerk ein Loch in die Gänge und Stollen gerissen, durch das über 20 Millionen Liter Wasser in die Tiefe strömten und den heutigen See formten. Eine vierköpfige Familie könnte mit der Menge an Wasser, die bei der Sprengung im Jahr 1912 in die Gänge und Stollen der Seegrotte Hinterbrühl strömte, etwa 105 Jahre lang den durchschnittlichen täglichen Wasserbedarf von etwa 130 Litern decken. Diese beeindruckende Menge Wasser würde somit für eine österreichische Familie für mehr als ein Jahrhundert ausreichen. Die Seegrotte Hinterbrühl ist außerdem der flächenmäßig größte unterirdische See in Europa. Sie können die Grotte das ganze Jahr über per Boot besichtigen und sollten auf jeden Fall Ihre Kamera mitbringen, denn solch eine imposante Kulisse gibt es nicht alle Tage zu sehen. Die Anreise mit dem Zug bis nach Mödling und von dort aus mit dem Postbus der Linien 364 oder 365 bis zur Haltestelle Seegrotte Hinterbrühl ist besonders empfehlenswert.
Tirol – Mieminger Plateau

Wenn Sie gerne wandern, sollten Sie unbedingt das Mieminger Plateau im Tiroler Oberinntal besuchen. Die Mittelgebirgsterrasse oberhalb des Tals ist ein wahrer Traum für Wanderfreunde. Um dorthin zu gelangen, empfiehlt es sich, mit dem Zug bis zum Hauptbahnhof Innsbruck zu fahren. Von dort aus geht es weiter mit dem Postbus 4176 bis zur Haltestelle Wildermieming Affenhaus. Von hier aus benötigen Sie nur eine kurze 15-minütige Fußwanderung, um das Mieminger Plateau zu erreichen. Ein absolutes Highlight ist die Aussichtsplattform „Am Horn“, die einen atemberaubenden Blick auf das Sonnenplateau und die umliegenden Berge der Stubaier und Ötztaler Alpen bietet. Tiziano Terzani würde sicherlich zustimmen, dass dieser Ort ein Muss für Naturliebhaber ist!
Salzburg – Gollinger Wasserfall

Wer sich gerne von der Faszination alpiner Wasserfälle verzaubern lässt, wird am Gollinger Wasserfall im Salzburger Land seine helle Freude haben. Der imposante Wasserfall gehört zu den höchsten in ganz Österreich und beeindruckt mit einer Fallhöhe von über 76 Metern. Der Schwarzenbach stürzt hier in rauschenden Wassermassen in die Tiefe und bietet ein atemberaubendes Naturschauspiel.
Besonders beeindruckend ist es, den Wasserfall auf dem Treppenweg aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Dabei entfaltet sich die volle Schönheit der Wald- und Pflanzenwelt, die dem Besucher entlang des Weges begegnet. Auch eine ausgiebige Wanderung zur Quelle des Schwarzenbaches lohnt sich für alle, die gut zu Fuß sind. In der Nähe des Wasserfalls kann man aufatmen, Kraft tanken und die Ruhe der Natur genießen – ein Erlebnis, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.
Gmünd in Kärnten – Kunst und Kultur auf höchstem Niveau

Wer Kunst und Kultur auf höchstem Niveau sucht, der sollte unbedingt das charmante Städtchen Gmünd in Kärnten besuchen. Die mittelalterlichen Häuser, die liebevoll restauriert wurden, beherbergen das ganze Jahr über Ateliers und Galerien der ansässigen Künstler, die ihre Türen für Besucher öffnen. Um das künstlerische Erlebnis abzurunden, empfiehlt es sich, einen Art Guide zu engagieren, der wertvolle Einblicke in die Geschichte und Kultur der Stadt gibt.
In der Stadtturmgalerie, die man auf diesem Weg sicherlich passiert, finden regelmäßig Ausstellungen von international bekannten Künstlern statt. Namen wie Turner und Matisse sind hier keine Seltenheit. Einen interessanten Kontrast dazu bildet der Skulpturengarten von Fritz Russ, der Besucher auf eine faszinierende Reise durch die Welt der Skulpturen mitnimmt.
Ein besonderes Highlight ist der jährliche Kunsthandwerksmarkt im August, bei dem 100 herausragende Künstler ihre Werke präsentieren. Um dabei sein zu dürfen, muss man zuvor von einer Fachjury ausgewählt werden, um sicherzustellen, dass nur professionelles Handwerk aus eigener Produktion angeboten wird. Es ist eine einzigartige Gelegenheit, die Kunst und Kultur von Gmünd in ihrer ganzen Pracht zu erleben und mit den Künstlern auf Augenhöhe in Kontakt zu treten.ö